Herzlich Willkommen in meiner Praxis!
Als Klinischer Psychologe und Gesundheitspsychologe biete ich psychologische Therapie (klinisch-psychologische Behandlung) sowie Beratung und Supervision an. Auf meiner Homepage finden Sie nähere Informationen über mich und meine Angebote, gerne beantworte ich Ihre Fragen auch telefonisch oder per Email.
Zu Jahresbeginn gibt es gute Nachrichten: Seit 01.01.2024 ist klinisch-psychologische Behandlung gesetzlich als Kassenleistung fixiert. Wie genau die Abrechnung erfolgen und welche Möglichkeiten des Kostenersatzes es geben wird, ist noch offen und Gegenstand von Verhandlungen. Ich hoffe aber auf konkrete Informationen in den nächsten Wochen und Monaten!
Schwierige Lebenssituationen können uns ratlos machen, ziemlich fordern und manchmal überfordern. In der Beratung geht es daher darum, sich zunächst einen Überblick zu verschaffen und zentrale Punkte zu sortieren. Dadurch wird klarer, was wichtig ist und was nicht, in welche Richtung passende Lösungen gehen müssen. In der Auseinandersetzung damit reift der eigene Standpunkt und die Gewissheit über Prioritäten. Gleichzeitig ist es wichtig, auf sich und das eigene Empfinden zu schauen, denn nur ein klarer Kopf kann gute Entscheidungen treffen. Auf diesen zwei Säulen basiert schließlich die Erarbeitung konkreter Lösungsstrategien.
Menschen mit Beeinträchtigungen. Ein Schwerpunkt meiner Beratungstätigkeit ist das Thema Behinderung. Meine langjährige Erfahrung in der Begleitung von Menschen mit Beeinträchtigungen und Lernschwierigkeiten stelle ich Ihnen als Betroffene, Angehörige oder Assistenzen zur Verfügung. Dabei berate ich Sie beispielsweise zu den Themen Entwicklungsmöglichkeiten und Entwicklungsziele, Umgang mit herausforderndem Verhalten und Krisen, Empowerment und Selbstbestimmung oder Möglichkeiten der Entlastung für Angehörige.
Belastende und herausfordernde Elternschaft. Ein zweiter Schwerpunkt ist die Beratung von Eltern, die vor besondere Herausforderungen gestellt sind. Speziell berate und begleite ich Sie bei Fragen rund um ihr Kind mit Beeinträchtigung, Lernschwierigkeiten oder Entwicklungsverzögerung sowie in allgemeinen Erziehungsfragen.
Psychologische Angebote haben stets den Fokus auf Hilfe zur Selbsthilfe. Training bedeutet daher, Fähigkeiten zu erlernen, zu üben und das nötige Wissen zur Verfügung zu stellen, um diese selbständig anwenden zu können. Dadurch festigt sich die Überzeugung, Probleme bewältigen oder ein Ziel erreichen zu können. Die Psychologie spricht in diesem Zusammenhang von Selbstwirksamkeit, die neben dem konkreten „Wissen, wie“ zu den wichtigsten Voraussetzungen für erfolgreiche Veränderung zählt.
Achtsamkeit. In meinen Kursen, Workshops und Seminaren können Sie verschiedene dieser Fähigkeiten kennenlernen, üben oder vertiefen. Eine davon ist Achtsamkeit, die als sogenannte „Basis-Fähigkeit“ maßgeblich dazu beiträgt, die Herausforderungen des Lebens meistern zu können. Achtsamkeit hat mich sowohl persönlich als auch beruflich als wertvolle Ressource überzeugt. Durch meine eigene Übungspraxis ist für mich der Fokus auf den Augenblick zu einer Haltung geworden, die mein Leben bereichert und die ich nicht missen möchte. Daher ist regelmäßiges Üben zu einem wichtigen Bestandteil meines Lebens geworden. Auch beruflich mache ich die Erfahrung, dass Achtsamkeit viel Positives bewirken kann. Das ist nicht nur durch Studien belegt, sondern zeigt sich auch in den Rückmeldungen von Kursteilnehmenden sowie im allgemein steigenden Interesse, welches Achtsamkeit gerade erfährt.
Darüber hinaus gibt es natürlich eine Reihe weiterer Fähigkeiten, die maßgeblich dazu beitragen, gesund und ausgeglichen zu bleiben oder wieder gesund und ausgeglichen zu werden. Diese sind zum Beispiel:
• Kommunikative und soziale Fertigkeiten
• Mit Stress und Belastungen konstruktiv umgehen
• Für Ausgleich und Beruhigung sorgen
• Sich selbst hinterfragen, sein Fühlen, Denken und Handeln reflektieren
• Bewältigungsstrategien für Erkrankungen und deren Begleiterscheinungen
Aktuelle Veranstaltungen finden Sie unter Termine, gerne biete ich Ihnen auch individuelle Fortbildungs- und Trainingsangebote an.
Psychologie Therapie (Klinisch-psychologische Behandlung) ist eine auf wissenschaftlicher Forschung basierende professionelle Unterstützung bei der Bewältigung psychischer, sozialer und körperlicher Beeinträchtigungen und Erkrankungen. Sie hat zum Ziel, psychische Erkrankungen bzw. Leidenszustände zu lindern oder zu beseitigen, Menschen darin zu unterstützen, Belastungen und Krisen besser bewältigen zu können sowie die persönliche Lebensqualität zu steigern. Dazu werden aus verschiedenen therapeutischen Richtungen die wirksamen Elemente und Interventionsformen genutzt. Zu Beginn der Behandlung wird ein gemeinsames Ziel definiert, um mit Gesprächen, Übungen und Trainings eine Veränderung in Gang zu setzen.
Dazu kombinieren Klinische PsychologInnen eine Vielzahl von Behandlungsansätzen, die sich aufgrund wissenschaftlicher Untersuchungen als effektiv erwiesen haben und orientieren sich an erforschten Modellen und Methoden der Psychologie. Die Klinischen PsychologInnen setzen ihre Behandlung konkret an der jeweiligen Störung bzw. dem jeweiligen Problem an und stützen ihre Vorgangsweise auf sorgfältige diagnostische Untersuchungen und wissenschaftliche Theorien. Für viele Erkrankungen gibt es spezielle Behandlungsprogramme: z.B. Depressionen, Angstbewältigung oder klinisch-psychologische Schmerzbehandlung. Eine Vielzahl an Methoden wie zum Beispiel Training sozialer und emotionaler Kompetenzen, kognitive Umstrukturierung, Psychoedukation, Achtsamkeitstraining oder Entspannungsmethoden ermöglichen eine umfassende und auf die individuelle Situation abgestimmte Behandlung.
Klinisch-psychologische Behandlung besteht gleichberechtigt neben anderen Heilverfahren, wie z.B. der medizinischen Behandlung oder der Psychotherapie. Im Bedarfsfall kooperieren Klinische PsychologInnen mit anderen Berufsgruppen (z.B. FachärztInnen für Psychiatrie, PädagogInnen, LogopädInnen, etc.).
Quelle: Berufsverband Österreichischer Psychologinnen und Psychologen (BÖP)
Wer beginnt, sich mit Achtsamkeit zu beschäftigen, entdeckt ein weites Feld an Erklärungen, Theorien, Methoden und Übungen. Es spannt sich von den Anfängen der Achtsamkeit in den Lehrreden Buddhas bis hin zu zeitgenössischen Anwendungsformen in Alltag, Beruf und Therapie. Es ist von Übungen die Rede, die das Wohlbefinden steigern, von einer Haltung, die uns guttut, von einem Erfahrungsweg, den wir bestreiten können. Achtsamkeit wird als psychologisches Werkzeug beschrieben, aber auch als Weg zu spiritueller Entwicklung. Daher gibt es viele Definitionen von Achtsamkeit. Gemeinsam ist ihnen, dass es darum geht, wahrzunehmen, was da ist, wach und aufmerksam im Hier und Jetzt zu sein. Meist ist auch die Rede von einer bestimmten Art der Wahrnehmung: bewusst, das heißt absichtsvoll, und ohne zu bewerten oder unmittelbar auf das Wahrgenommene zu reagieren. Ebenso wird eine bestimmte Haltung allen Dingen gegenüber beschrieben – neugierig, freundlich, liebevoll und offen.
Diese Haltung oder Art der Wahrnehmung ist uns Menschen ebenso in die Wiege gelegt wie die Fähigkeit, zu denken, zu planen und zu beurteilen. Das Denken ist uns ein wertvoller Diener und bewirkt viel Wunderbares. Gleichzeitig wissen wir aus der Psychologie, das psychische Beschwerden maßgeblich durch Gedankenabläufe verursacht, verstärkt oder aufrechterhalten werden. Dies ist wissenschaftlich belegt, aber keine neue Erkenntnis, denn schon Buddha schrieb dem Geist eine wesentliche Rolle in der Verursachung von Leiden zu. Damals wie heute lag die Antwort darauf, wie Beschwerden und Leiden gelindert werden können, darin, Einsichten in die Gewohnheiten unseres Geistes zu entwickeln und einen geschickten Umgang mit seinen Eigenheiten zu erlernen.
Wann schadet uns nun das Denken, wo es doch so wesentlich für unser Leben ist, nämlich als zentrales Werkzeug für alle Anforderungen und Probleme? Dann, wenn wir zu viel denken und ständig mit Erledigungen und Problemen beschäftigt sind. Wenn wir uns fortlaufend damit beschäftigen, was alles nicht passt, und überlegen, wie wir dies ändern könnten. Wenn innere Antreiber uns zum Beispiel einflüstern, dass man sich immer mehr anstrengen hätte können, oder Glaubenssätze uns vormachen, dass wir etwas nie erreichen könnten. Oder wenn wir ständig mit der Vergangenheit oder der Zukunft beschäftigt sind.
Achtsamkeit ist das Gegengewicht zu der Tendenz, im Kopf zu sein und Dinge automatisch zu erledigen. Sie kann maßgeblich zum psychischen Wohlbefinden, zu Lebensqualität und Gelassenheit beitragen und ist somit ein wunderbarer Ansatz, gesund zu bleiben oder zu gesund zu werden. Dennoch ersetzt Achtsamkeit keine Behandlung bei (psychischen) Erkrankungen, bietet aber eine Vielzahl an hilfreichen Strategien dafür, mit Beschwerden umzugehen oder diesen vorzubeugen. Achtsamkeit geht nicht schnell-schnell, es braucht Übung und die Bereitschaft, sich auf sich selbst einzulassen. Sie ist das Gegenteil von schnellem Denken und Tun: Innehalten, Wahrnehmen, und mit dem sein, was da ist.
Mit dem sein, was ist, bezieht sich sowohl auf unser Inneres als auch auf das Äußere, das uns umgibt. Wir wenden uns achtsam unserer Umgebung zu und nehmen dadurch wieder mehr wahr, was wir hören, sehen oder riechen. Wir bringen damit mehr Gleichgewicht zwischen Tun und Sein. Ebenso können wir nach Innen schauen, auf unsere Körperempfindungen, Gedanken oder Gefühle. Achtsamkeit wird auch als Einsicht in Körper, Emotionen und Gedanken verstanden, eine wichtige Voraussetzung, um unser Befinden beeinflussen zu können. Daher ist Achtsamkeit die Basis für Selbstregulation – die Fähigkeit, die eigene Befindlichkeit zu verändern oder anders zu reagieren als bisher. Achtsamkeit ermächtigt uns dadurch, unser Leben selbst positiv zu beeinflussen.
Mit Achtsamkeit etwas erreichen oder bewirken zu wollen, steht auf den ersten Blick in Widerspruch zu dem Merkmal, ohne Bewertung wahrzunehmen und anzunehmen, was gerade ist. Für die Übung selbst ist dies auch wichtig: während wir achtsam sind, geht es nicht darum, etwas zu verändern. Gleichzeitig bedeutet Annehmen nicht, zu resignieren. Eine zugrundeliegende Absicht, weshalb wir Achtsamkeit praktizieren, ist sogar unerlässlich, um dabei zu bleiben und immer wieder in diese Haltung zurückzukehren. Denn unser Geist ist ein Meister der Ablenkung, springt von einem zum nächsten Thema, unruhig und unstet. Daher ist Achtsamkeit ein Geistestraining, bei dem wir sein Potential in Bahnen lenken, die uns nützen und bereichern, statt uns zu schaden. Ein bisschen wie bei der Erziehung eines jungen Hundes – am besten warmherzig und mit liebevoller Konsequenz.
Quellen:
Anderssen-Reuster, Ulrike: Achtsamkeit. Das Praxisbuch für mehr Gelassenheit und Mitgefühl. Trias, 2013.
Ennenbach, Matthias: Achtsame Selbststeuerung. Grundlagen und Praxis der Achtsamkeit. Windpferde, 2016.
Kornfield, Jack: Frag den Buddha und geh den Weg des Herzens. Ullstein, 2004.
Schmid, Norman: Nicht immer Denken. Die Kraft von Achtsamkeit, Stille und Konzentration. Maudrich, 2014.
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